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Linkspartei rudert bei Nato-Auflösung zurück
Die Welt
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz fordert von der Linkspartei ein Bekenntnis zur Nato. Im Programm fordert die Partei die Auflösung des Bündnisses. Politiker der Linken sagen nun: Natürlich habe man Dinge im Programm, die man nicht sofort umsetzen könne. Mehr im Liveticker.
Die Spitzenkandidaten der Linken, Dietmar Bartsch und Janine Wissler, schlagen beim Streitthema Nato weichere Töne an. „Wir werden nach der Wahl sicher nicht sagen: Bevor wir überhaupt sondieren, muss Deutschland aus der Nato austreten. So funktioniert Politik nicht“, sagte Bartsch in einem Interview mit dem Portal Web.de. Die Linke fordere nicht den Austritt Deutschlands aus der Nato und mache diesen nicht zur Bedingung für eine Koalition, sagte Wissler am Donnerstag im Inforadio des RBB.
Es gehe um eine „Auflösung der Nato, beziehungsweise eine neue Sicherheitsarchitektur weltweit“, fügte sie hinzu. Im Partei- und Wahlprogramm steht auch nichts von einem Austritt. Allerdings fordert die Linke dort eine Auflösung der Nato und „ihre Ersetzung durch ein kollektives Sicherheitssystem unter Beteiligung Russlands“. Natürlich habe man Dinge im Programm, die man nicht sofort und alleine aus Deutschland heraus umsetzen könne, sagte Wissler weiter.