Linksfraktion fordert private Unterrichtsangebote an Schulen
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Aufgrund des anhaltenden Mangels an Lehrkräften in Sachsen-Anhalt dringt die oppositionelle Linksfraktion auf die Möglichkeit privater Unterrichtsangebote an Schulen. Um den Bildungsanspruch der Schülerinnen und Schüler zu erfüllen, seien Bildungsangebote privater Anbieter ergänzend einzubeziehen, sofern diese geeignet seien, fehlenden Unterricht zu ersetzen, heißt es in einem Antrag, der im Landtag debattiert werden soll. In Frage kämen dafür beispielsweise Volkshochschulen, Bildungsakademien oder Nachhilfeinstitute.
Die Angebote sollten mindestens auf ein Schulhalbjahr ausgerichtet und nach Vorstellung der Linksfraktion auch als fächerübergreifende Projekte im Rahmen von berufspraktischem Unterricht realisiert werden können. Dafür soll die Landesregierung die rechtlichen Voraussetzungen schaffen und entsprechende Finanzmittel zur Verfügung stellen.
Zuletzt wurde in keiner der Schulformen in Sachsen-Anhalt eine vollständige Unterrichtsversorgung erreicht, im Schnitt lag diese bei 94 Prozent. Damit ist die schwarz-rot-gelbe Koalition deutlich von ihrem Ziel einer 103-prozentigen Unterrichtsversorgung entfernt. Die Linksfraktion hatte zuletzt prognostiziert, dass die Unterrichtsversorgung bis 2026 im Schnitt unter 90 Prozent sinken werde.