Linke will Untersuchungsausschuss zu Rechtsterrorismus
n-tv
Ein Untersuchungsausschuss beleuchtete politische Gewaltkriminalität. Zum Abschluss zeigen sich die Mitglieder besorgt mit Blick auf Rechtsextremismus. Die Linke sieht hier weiteren Aufklärungsbedarf.
Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Linke-Fraktion plädiert für einen Untersuchungsausschuss Rechtsterrorismus in der kommenden Legislaturperiode. Das gab die Linke-Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss am Dienstag in Erfurt bekannt. Hintergrund seien Erkenntnisse aus dem Untersuchungsausschuss zur politisch motivierten Gewaltkriminalität und aktuelle Entwicklungen innerhalb der rechtsextremen Szene.
Der Ausschuss zur politischen Gewaltkriminalität beschloss am Dienstag seinen Abschlussbericht. Die Linke gab ein Sondervotum ab. "Zentrales Ergebnis des Untersuchungsausschusses ist, dass es in Thüringen ein massives Problem mit der extremen Rechten gibt", erklärte König-Preuss. Man habe eine "Vorstellung vom erschreckenden Ausmaß rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen bekommen". Die extreme Rechte sei in den vergangenen Jahren zusammengerückt und habe Netzwerke und Allianzen gebildet.
Im Wertungsteil des Abschlussberichts ist von einer "Mosaik-Rechten" die Rede. Teile der AfD seien dabei "Wegbereiter politisch motivierter Straftaten". Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft und beobachtet. Der Untersuchungsausschuss kommt im Wertungsteil zu dem Schluss, dass politisch motivierte Gewaltkriminalität bekämpft werden muss. Der Schwerpunkt liege auf dem Rechtsextremismus. Noch vor der Sommerpause soll der Abschlussbericht im Thüringer Landtag diskutiert werden.
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.