Linke wählt Ramelow zum Spitzenkandidaten
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Thüringens Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow führt die Linken im Freistaat in den Wahlkampf zur Bundestagswahl. In seiner Bewerbungsrede arbeitete er sich auch an US-Milliardär Musk ab.
Sömmerda (dpa/th) - Die Thüringer Linke schickt mit Bodo Ramelow ihren bekanntesten Vertreter in den Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl. Auf einem Parteitag in Sömmerda erhielt der frühere Ministerpräsident Thüringens für seine Bewerbung um Platz eins der Landesliste der Partei 108 von 112 abgegeben Delegiertenstimmen. Das entspricht einer Zustimmung von 96,4 Prozent. Kurz vor seiner Wahl hatte er unter anderem den Tesla-Gründer und Tech-Milliardär, Elon Musk, kritisiert und seiner Partei Mut zugesprochen.
Der 68-Jährige ist Teil der "Mission Silberlocke" der Linken und bewirbt sich deshalb auch um ein Direktmandat im Wahlkreis "Erfurt – Weimar – Weimarer Land II". Die Idee hinter dieser Aktion: Wenn Ramelow ebenso wie die Linke-Politiker Gregor Gysi und Dietmar Bartsch jeweils ein Direktmandat gewinnen, würde die Linke auch dann in den Bundestag einziehen, wenn sie bei den Zweitstimmen an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden.
Auf Platz zwei der Liste wählten die Delegierten die ehemalige Linke-Landtagsabgeordnete Donata Vogtschmidt. Sie kam auf eine Zustimmung von 83,8 Prozent. Platz drei der Landesliste ging an die Linke-Kommunalpolitikerin Mandy Eißing. Eißing kam auf eine Zustimmungsquote von 89,2 Prozent. Vogtschmidt wohnt in Erfurt, Eißing in Altenburg.