
Linke: Mehr Anstrengungen bei Impfungen der Polizei nötig
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die Linke-Landtagsfraktion hat mehr Anstrengungen zur Erhöhung der Corona-Impfquote bei der Polizei in Thüringen gefordert. In mehreren Polizeidienststellen sei der Anteil Geimpfter niedriger als in der Gesamtbevölkerung, erklärte der Linke-Abgeordnete Sascha Bilay am Mittwoch. Bei der Landespolizeidirektion, der Landespolizeiinspektion Erfurt und dem Landeskriminalamt hingegen seien mehr Bedienstete geimpft als im Bevölkerungsdurchschnitt.
In deren Bereich ist es zuletzt wiederholt zu Corona-Protesten auch mit Angriffen auf Polizisten gekommen. Die Linke verwies darauf, dass die Teilnehmenden bei solchen Protesten häufig weder Schutzmasken tragen noch Mindestabstände einhalten und auch nicht geimpft seien. Zudem steige die Ansteckungsgefahr durch die Omikron-Variante des Sars-CoV-2-Virus. Damit drohten auch mehr infektionsbedingte Ausfälle bei der Polizei.
Die Linke berief sich auf Zahlen des Innenministeriums, wonach Mitte November bis Dezember von knapp 700 Bediensteten des LKA 600 gegen Covid-19 geimpft waren. In der Landespolizeiinspektion Gotha waren lediglich 393 von 639 Bediensteten geimpft. Die Fraktion verwies darauf, dass diese Zahlen nur eingeschränkt belastbar seien, da es sich um eine Momentaufnahme aufgrund freiwilliger Angaben handle.