
Linke kritisiert Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten
n-tv
Erfurt/Greiz (dpa/th) - Die Linke im Thüringer Landtag hat die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten in Greiz kritisiert. "Das ist nicht nur angesichts der fallenden Temperaturen ein Skandal", sagte der migrationspolitische Sprecher der Fraktion, Patrick Beier, am Donnerstag. Die zuständige Landrätin habe die Pflicht, dafür zu sorgen, dass geflüchtete Menschen in den Unterkünften des Kreises in einem schützenden und fördernden Umfeld leben könnten.
"Schließlich haben alle Menschen Anspruch auf Schutz von Leben und Menschenwürde, Gesundheit sowie freie Entfaltung der Persönlichkeit", so Beier. Eine Unterbringung im Zelt könne das nicht leisten.
Eine Sprecherin des Landkreises hatte am Dienstag mitgeteilt, auf dem Gelände einer Gemeinschaftsunterkunft seien drei Zelte zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen aufgestellt worden, weil die Kapazität an Wohnraum im Landkreis ausgeschöpft gewesen sei. Das sei nach wie vor so, hieß es am Donnerstag. Die betroffenen Menschen sollten aber sukzessive in Wohnungen untergebracht werden. Die Armeezelte hatte Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) nach eigenen Angaben selbst organisiert.