Linke fordern schnellere Anerkennung ausländischer Ärzte
n-tv
Sachsen sucht händeringend nach Ärzten - vor allem in den ländlichen Regionen. Deshalb sind mehr Mediziner aus dem Ausland willkommen. Doch die Mühlen der Bürokratie mahlen den Linken noch zu langsam.
Dresden (dpa/sn) - Die Linken fordern schnellere Verfahren zur Anerkennung ausländischer Ärzte. Parteichefin Susanne Schaper verweist darauf, dass zuletzt deutlich weniger Anträge bewilligt wurden als in den Vorjahren. "In den beiden letzten Jahren haben deutlich mehr Ärztinnen und Ärzte beantragt, hier praktizieren zu dürfen. Das hängt sicherlich auch mit dem Krieg in der Ukraine zusammen. Nur einem geringen Teil wurde diese Erlaubnis allerdings bisher erteilt", sagte Schaper der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Offensichtlich reichten die Kapazitäten in den zuständigen Behörden nicht aus.
"Also müssen Ärztinnen und Ärzte unnötig warten, was auch für die Patientinnen und Patienten schlecht ist", betonte Schaper, selbst gelernte Krankenschwester. Schon jetzt gebe es in Sachsen mehr als 3.200 Ärztinnen und Ärzte mit Migrationsgeschichte, was einem Anteil von mehr als 15 Prozent entspreche. "Viele Kliniken, insbesondere in Südwestsachsen und der Lausitz, müssten ohne ausländisches Personal dichtmachen.
Wir müssen alles tun, um die Anerkennungsverfahren zu beschleunigen." Das erfordere mehr Personal und einfachere Abläufe. Der Freistaat sollte ein interprofessionelles Team von Sachverständigen beauftragen, um dafür Lösungen zu finden.