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Linke-Chefin hält Rationierung von Warmwasser für ungerecht
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Die sächsische Linke-Vorsitzende Susanne Schaper hält die Rationierung von Warmwasser in der Energiekrise für ungerecht. Die 44-Jährige bezogt sich bei ihrer Kritik am Dienstag auf eine Entscheidung der Wohnungsgenossenschaft Dippoliswalde, aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise Warmwasser nicht mehr rund um die Uhr zur Verfügung zu stellen. Schaper zufolge geht das an der Lebensrealität der Menschen vorbei. Die Genossenschaft wolle ihre Mieter vor hohen Nebenkosten-Nachzahlungen schützen, doch das sei nicht der richtige Weg, erklärte sie.
"Für Menschen, die kleine Kinder haben oder in Schichten arbeiten, ist diese aufgezwungene Sparmaßnahme eine echte Zumutung. In jedem Fall stellt sie eine Bevormundung, einen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht und somit einen groben Mietmangel dar", sagte Schaper. Entscheidend sei, die extrem gestiegenen Energiepreise abzufedern und sie langfristig stabil zu halten - finanziert durch die Übergewinnsteuer für Mineralölkonzerne.
Schaper verwies auf einen am Freitag von ihrer Partei geplanten Runden Tisch zum Thema "Energiearmut". Außerdem würden die Linken die Energiepreise bei der nächsten Sitzung des Landtags zur Sprache bringen. Die Linken fordern unter anderem einen bundesweiten Preisdeckel für Erdgas, das zur Stromproduktion genutzt wird, sowie monatliche Zuschüsse für alle Haushalte in Abhängigkeit von der Personenanzahl.