Lindner kritisiert Vorgehen von RKI-Chef Wieler als „außerordentlich unglücklich“
Die Welt
Christian Lindner erhöht im Streit um den Genesenenstatus den Druck auf RKI-Chef Lothar Wieler. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1441. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther spricht sich für individuelle Lockerungen in jedem Bundesland aus. Mehr im Liveticker.
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat Kritik aus seiner Partei am Beschluss des Robert Koch-Instituts zur Verkürzung des Genesenenstatus bekräftigt und den Druck auf RKI-Chef Lothar Wieler erhöht. Er habe „große Zweifel“ an dieser – ebenso unangekündigten wie überraschenden – Entscheidung, sagte Lindner am Montagabend in der Sendung „RTL Direkt“: „Die fachliche und die Kommunikations-Entscheidung lag in den Händen von Herrn Wieler und ich glaube, man darf sagen, dass das außerordentlich unglücklich war.“ Es sei aber Sache von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), ihm das Vertrauen auszusprechen, betonte Lindner.
Er bezog sich darauf, dass das RKI den Genesenenstatus mit Wirkung vom 15. Januar unerwartet von sechs auf drei Monate verkürzt hatte. Viele Bürger verloren damit quasi über Nacht ihr Recht, in Restaurants, Bars oder in Fitnessstudios zu gehen. Dass das RKI die Frist festlegt, sieht eine neue Verordnung zwar so vor – der Zeitpunkt kam aber überraschend.