
Lindner fordert in Brandbrief „tiefgreifende und schnelle Reformen“ bei der Bundeswehr
Die Welt
In einer Art Brandbrief fordert Finanzminister Christian Lindner, der pannenbehaftete Einkauf bei der Bundeswehr müsse im Eiltempo effizienter gemacht werden. Die derzeitige Verfassung der Streitkräfte sei schlecht – es brauche eine grundlegende Reform des Beschaffungsapparats.
Finanzminister Christian Lindner (FDP) fordert von seiner Kabinettskollegin Christine Lambrecht (SPD) eine grundlegende Reform des Beschaffungsapparats der Bundeswehr. In einer Art Brandbrief, den Lindner am 3. Juli direkt an Kanzler Olaf Scholz und Lambrecht schickte, mahnt der Finanzminister „tiefgreifende und schnelle Reformen“ beim Einkauf von Rüstungsgütern an und macht davon indirekt auch weitere Budget-Steigerungen für die Truppe abhängig. Das zweiseitige Schreiben Lindners liegt dem „Spiegel“-Magazin vor.
Lindner warnt in dem Brief, dass Lambrecht den pannenbehafteten Einkauf bei der Bundeswehr im Eiltempo effizienter machen muss. Die „außergewöhnliche finanzielle Kraftanstrengung“ müsse nun „von mindestens ebenso kraftvollen wie mutigen Reformen begleitet werden“. Mehr Geld und schnelle Reformen seien „zwei Seiten einer Medaille“, so der Brief. Lindner kündigt zudem an, er und sein Haus stünden für das Wehrressort jederzeit „unterstützend“ bereit, er selber wolle „den Reformprozess konstruktiv begleiten“.