
Liga der Freien Wohlfahrtspflege begrüßt Impfpflicht
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen hat die Einführung der Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen am Dienstag begrüßt. Damit würden Menschen, die in Einrichtungen leben oder von ambulanten Diensten versorgt werden, geschützt. "Allerdings kann dies nur der erste Schritt sein hin zu einer allgemeinen Impfpflicht", erklärte der Liga-Vorstandsvorsitzende Carsten Tag in Wiesbaden.
Die Beschäftigten in der Pflege, Eingliederungshilfe und den stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe seien nicht die Pandemietreiber. "Daher ist es auch ein wichtiges Signal an sie, dass sich der Bundestag im April mit der allgemeinen Impfpflicht beschäftigen will", bekräftigte Tag. Gerade mit Blick auf den kommenden Herbst sei das dringend nötig, da eine weitere Infektionswelle bevorstehe.
Der Vorsitzende des Liga-Arbeitskreises "Gesundheit, Pflege und Senioren", Michael Schmidt, begrüßte, dass die Impfpflicht in Hessen stufenweise umgesetzt wird. Das biete bisher ungeimpften Mitarbeitern noch die Chance, sich zeitnah impfen zu lassen. Eine Umfrage unter den Trägern diakonischer Einrichtungen habe ergeben, dass die Impfquote der Beschäftigten zwischen 92 und 94 Prozent liegt, teilte die Diakonie Hessen mit. An der Umfrage hatten sich rund 200 ambulante Dienste, Pflegeheime, Krankenhäuser, Hospize und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen beteiligt. Sie beschäftigen knapp 12.000 Männer und Frauen, für die die Impfpflicht gilt, wie die Diakonie Hessen mitteilte.