Lieferkettengesetz: Höhere Löhne, faires Gold
Frankfurter Rundschau
Das Lieferkettengesetz fordert den Schutz von Menschenrechten. Eine Studie zeigt, wie Unternehmen sich auf die Regulierung einstellen, die 2023 greift.
Ein Argument gegen Elektroautos lautet, die benötigten Rohstoffe kämen aus unökologischer und unsozialer Produktion. Autohersteller und Zulieferer bemühen sich deshalb, die Vorwürfe zu entkräften. So betont etwa der Chemie-Konzern BASF, das Batterie-Material Kobalt nicht aus Kleinstbergbau in der Demokratischen Republik Kongo zu beziehen. Außerdem beteiligt sich das Unternehmen aus Ludwigshafen an einer weltweiten Initiative zur Abschaffung der Kinderarbeit im Kobalt-Bergbau.
BASF dient als eines von zehn Beispielen, wie Unternehmen sich darauf vorbereiten, das neue Lieferkettengesetz für Menschenrechte in der Wirtschaft einzuhalten. In dem riesigen Firmen-Geflecht mit über 110 000 Beschäftigten besteht ein weiterer Ansatz darin, einen Beschwerdemechanismus zur Verfügung zu stellen.
Arbeiterinnen und Arbeiter irgendwo auf der Welt, deren Rechte im Zusammenhang mit BASF verletzt werden, sollen sich so am Sitz in Ludwigshafen Gehör verschaffen können. Im vergangenen Jahr gingen nach Information des Unternehmens 387 Anrufe und E-Mails auch wegen Problemen mit Menschenrechten und Korruption ein. Als Reaktion darauf hätten 31 Beschäftigte wegen Fehlverhaltens ihre Jobs verloren, erklärte BASF.