Lieferdienst Flink steht vor Übernahme durch Konkurrenten
n-tv
Schnelllieferdienste sind bisher reine Geldverbrennungsmaschinen - Gewinn erzielen solche Unternehmen meist nicht. Und jetzt bereinigt sich der Markt weiter: Nach Gorillas will der türkische Konkurrent Getir auch Flink schlucken.
Der Berliner Expresslieferdienst Flink steht offenbar kurz davor vom türkischen Konkurrenten Getir geschluckt zu werden. Das berichtet das "Manager Magazin". Die Verhandlungen seien bereits weit fortgeschritten, heißt es.
Ein Flink-Sprecher bestätigte, dem Bericht zufolge, dass ein Finanzierungsangebot für den Lieferdienst sowie "mehrere attraktive Kaufangebote von Lieferdiensten" vorliegen. Aber im Investorenkreis wird ein Deal mit Getir als wahrscheinlichste Option gesehen. Das Unternehmen selbst äußert sich dazu nicht.
Getir-Gründer Nazim Salur hatte im Dezember 2022 mit Gorillas bereits einen anderen Schnelllieferdienst übernommen, welcher bis dahin als größter Konkurrent von Flink galt. Seither dominiert Flink jedoch das Geschäft in dem Bereich in Deutschland. Sein Marktanteil wird auf über 80 Prozent geschätzt. Im vergangenen Jahr soll das Unternehmen in Europa insgesamt 560 Millionen Euro Umsatz gemacht haben - ohne dabei einen Gewinn zu erzielen.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.