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Liebe der Deutschen zum Bargeld schwindet
n-tv
Immer weniger Deutsche zahlen ihre Einkäufe mit Bargeld. Stattdessen setzen sie an der Kasse auf Karten oder das Smartphone. Besonders beliebt ist das Bezahlen mit dem Handy bei den Jüngeren. Die Bundesbank geht davon aus, dass der Trend weiter anhält.
Bezahlen an der Ladentheke mit Scheinen und Münzen wird auch bei den Deutschen immer unbeliebter. Immer mehr werden Einkäufe inzwischen bargeldlos per Karte oder mit dem Smartphone bezahlt, wie aus der veröffentlichten jüngsten Studie der Bundesbank zum Zahlungsverhalten in Deutschland hervorgeht. Demnach wurden 2023 nur noch 51 Prozent aller Einkäufe mit Scheinen und Münzen beglichen, nach 58 Prozent im Jahr 2021.
"Dieser Rückgang ist zwar nicht mehr so ausgeprägt wie während der Corona-Pandemie", erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. "Aber dennoch sinkt der Barzahlungsanteil schneller als in den Jahren zuvor, als der Rückgang nur jeweils einen Prozentpunkt pro Jahr betrug." 2020 hatte der Bargeldanteil noch bei 60 Prozent gelegen. Im Jahr 2017 waren es noch 74 Prozent gewesen.
Mit einem Bargeldanteil von 51 Prozent beim Bezahlen gehöre Deutschland nach wie vor zur Spitzengruppe in Europa, zu der auch Österreich und Italien zählten, sagte Balz. In den skandinavischen Ländern sind Scheine und Münzen dagegen bereits ein Auslaufmodell: In Schweden liegt der Anteil inzwischen nur noch bei acht und bis neun Prozent. Das Land mit der niedrigsten Bargeldquote in Europa ist laut Balz Norwegen mit einem Minianteil von drei Prozent.
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Der Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen hat sich im Juni wieder abgeschwächt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag die Inflation bei durchschnittlich 2,2 Prozent und damit niedriger als im Mai. Damals hatte die Teuerung auf Jahressicht noch 2,4 Prozent betragen. Experten hatten nur mit einem Rückgang auf 2,3 Prozent gerechnet.