Lidl und Co. wegen Zwangsarbeit angezeigt
n-tv
China zwingt Berichten zufolge Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren zu Arbeit in Fabriken. Während die deutsche Regierung das kritisiert, schlagen deutsche Firmen daraus womöglich Profit. Menschenrechtler finden das "inakzeptabel" - und verklagen Hugo Boss, Lidl und Co.
Die Menschenrechtsorganisation European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) hat beim Generalbundesanwalt in Karlsruhe Strafanzeige gegen mehrere deutsche Textilmarken und Händler gestellt. Unter anderem Hugo Boss und Lidl profitierten direkt oder indirekt von Zwangsarbeit von Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang, wirft ihnen die Organisation vor. Damit könnten die Unternehmen in Verbrechen gegen die Menschlichkeit involviert sein. Ernstzunehmende Berichte, beispielsweise von Amnesty International, legten nahe, dass die chinesische Regierung Uiguren unter anderem zur Arbeit in der Textilindustrie zwinge, erklärte das ECCHR weiter. Die angezeigten Unternehmen ließen demnach ihren Zuliefererlisten zufolge aktuell oder bis vor kurzem in Xinjiang produzieren.More Related News
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