Lichtblitz über Kiew sorgt für wilde Spekulationen
n-tv
Über Kiew geht in der vergangenen Nacht ein greller Lichtblitz nieder. Die Behörden sprechen von einem US-Satelliten als Ursache. Doch die NASA dementiert. In den sozialen Medien wird wild über das Ereignis spekuliert.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat ein Lichtblitz über dem Himmel für Verwirrung gesorgt. Gegen 22.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) am Mittwoch sei "das Leuchten eines Flugobjekts am Himmel über Kiew" beobachtet worden, erklärte der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, im Online-Dienst Telegram. Ein AFP-Journalist beobachtete einen Blitz am Himmel, dem kein Donner oder sonstiges Geräusch folgte. Popko erklärte, "ersten Informationen" zufolge sei der Absturz eines Satelliten der US-Raumfahrtbehörde NASA dafür verantwortlich. Die NASA selbst wies dies jedoch kurz darauf zurück.
Die NASA hatte Anfang der Woche zwar angekündigt, dass der rund 300 Kilogramm Satellit Rhessi planmäßig in die Erdatmosphäre eintreten sollte. Von der US-Raumfahrtbehörde hieß es jedoch in einer in der Nacht veröffentlichten Erklärung, dies sei zum Zeitpunkt der Beobachtung des Blitzes noch nicht geschehen.
Der Absturz des Satelliten sei erst gegen 2.50 Uhr am Donnerstag geplant, am Mittwoch sei auch kein weiterer Satellit in die Atmosphäre eingetreten. Nach Angaben der NASA wurde Rhessi zur Beobachtung von Sonneneruptionen verwendet und 2002 ins All gebracht. 2018 sei der Satellit außer Dienst gestellt worden.