Libysche Sicherheitskräfte nehmen bei Großrazzia 4000 Migranten fest
DW
Laut der Regierung sollte es Drogenhändler und illegale Flüchtlinge treffen. Dass die Sicherheitskräfte nicht gerade zimperlich vorgehen würden, war angesichts der Verhältnisse in Libyen zu erwarten.
Libysche Sicherheitskräfte haben bei einer Großrazzia westlich der Hauptstadt Tripolis nach eigenen Angaben rund 4000 Migranten festgenommen. Sie seien zunächst in ein Sammellager gebracht worden und sollten später auf andere Lager verteilt werden, teilte das libysche Innenministerium mit. Es handele sich um "illegale Flüchtlinge" verschiedener Nationalitäten.
Bilder in den sozialen Medien zeigen, wie bewaffnete und teils vermummte Sicherheitskräfte die Menschen in der Stadt Gargaresch festnehmen und auf Pick-ups in das Lager transportieren. Dem Ministerium zufolge richtete sich die Razzia gegen "Drogenhändler, Alkoholschmuggler und illegale Migranten". Unterkünfte der Einwanderer wurden dem Erdboden gleichgemacht.