
Lewandowskis Barça taumelt ins doppelte Fiasko
n-tv
Der FC Bayern ist wieder Gruppensieger in der Champions League. Der überzeugende Sieg beim fahrigen und in der Gruppenphase gescheiterten FC Barcelona macht den großen Frust bei Robert Lewandowski noch größer. Der frühere Backup und sein Nachfolger treffen.
Sollte es die UEFA gut gemeint haben mit dem FC Barcelona, so ist dieser Plan am Mittwochabend krachend gescheitert. Sollte die frühe Ansetzung der Partie Inter Mailand gegen Viktoria Pilsen einen Motivationsschub für die Katalanen bedeuten, so verkehrte sich das Ansinnen ins Gegenteilige. Denn noch bevor der katalanische Riese gegen den FC Bayern antrat (21 Uhr), war klar: Die Zeit in der Champions League endet in der Vorrunde. Inter gewann erwartet und erwartet deutlich gegen Viktoria Pilsen (4:0), damit waren die Dinge in der Gruppe C schon nach dem 18.45-Uhr-Spiel geregelt - und Laune sowie Leistung der Mannschaft von Trainer Xavi schlecht. Der FC Bayern gewann mit 3:0 im legendären Camp Nou und steht nun bei 15 Punkten aus fünf Spielen und einer Torbilanz von 16:2.
Der FC Barcelona steigt dagegen als Gruppendritter in die Europa League ab. Kleiner Trost: Mit Juventus Turin und Atlético Madrid flogen zwei weitere Schwergewichte im hohen Bogen aus der Königsklasse. Ob sie Barça in die europäische Zweitklassigkeit folgen oder gar keine Pokalschichten mehr schieben müssen, das entscheidet sich am letzten Vorrundenspieltag. Der führt Barcelona am kommenden Dienstag nach Pilsen. Es wird eine der unbedeutendsten und frustrierendsten Dienstreisen der Vereinsgeschichte werden.
Nun ist es nicht so, dass der knallharte Knockout überraschend kam. Dass Konkurrent Inter daheim gegen die Tschechen patzen würde, galt gemeinhin als ausgeschlossen. Denn zu gut waren die Italiener nach einem schwachen Saisonstart wieder in Form gekommen, zu wenig konkurrenzfähig ist Viktorias Aufgebot auf diesem höchsten internationalen Niveau. Und das war in dieser Gruppe eben versammelt. Sportlich ist der Abstieg aus der Königsklasse ein Debakel. Aber noch schwer trifft das Aus die wirtschaftliche Flanke des immer noch heftig taumelnden Giganten, der 1,35 Milliarden Euro verschuldet ist. Ein Verbleib in der Champions League hätte die klaffende Wunde ein wenig heilen sollen.
