Lewandowski rechtfertigt die Wechsel-Schlammschlacht
n-tv
Die Schlammschlacht um Robert Lewandowski ist beendet. Nach beinahe drei Monaten öffentlicher Auseinandersetzung haben alle Parteien ihren Willen bekommen und alle fühlen sich als Gewinner. Warum das so ist, erklärt der ehemalige Bayern-Stürmer in einem Interview.
Weltstürmer Robert Lewandowski hat sein Wechsel-Drama zum FC Barcelona gerechtfertigt. "Vielleicht mussten eben gewisse Dinge passieren, damit der Wechsel am Ende möglich war", erklärte der 33-Jährige der "Bild" in seinem wohl letzten Interview in Deutschland vor der noch ausstehenden endgültigen Einigung zwischen den Vereinen. Der Rekordspieler soll Bayern München 45 Millionen Euro plus weitere Bonuszahlungen in die Kasse spülen. Die letzten Wochen vor der Entscheidung waren zu einer unwürdigen Schlammschlacht verkommen.
Diese hatte bereits nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Spiel gegen Borussia Dortmund am 23. April begonnen. Damals hatte Lewandowski erstmals ein Einblick in sein gekränktes Ego gewährt und seinen Abschied aus München angedeutet. Die folgenden drei Monate flogen dann die Giftpfeile zwischen dem Rekordstürmer und seinem Arbeitgeber hin und her.
Die Bayern erklärten ihn für unverkäuflich, der Spieler und sein Berater antworteten mit unmissverständlichen Sätzen. "Für Robert ist der FC Bayern Geschichte", sagte Pini Zahavi und Lewandowski paraphrasierte während eines Aufenthalts bei der Nationalmannschaft. Er sagte: "Meine Geschichte beim FC Bayern ist vorbei." Unterdessen tickte die Uhr für den Wechsel, der vor den US-Marketingtouren der beiden Superklubs vollzogen sein sollte. So kam es dann auch. Und alle zeigten sich als glückliche Menschen, präsentierten sich als Gewinner der Transfersaga.
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