
Lewandowski kann "brutales" Barça-Leiden nur verlängern
n-tv
Der mit über einer Milliarde Euro verschuldete Gigant FC Barcelona wettet vor der Saison auf die eigene Zukunft. Die soll bereits kurzfristig höchst erfolgreich sein. Als zentrale Figur wird Robert Lewandowski verpflichtet. Doch in der Champions League verlängert er nur das Leiden. Mission gescheitert?
Robert Lewandowski mit seinen Toren und Marc-André ter Stegen mit einer Sensationsparade haben das Leiden des spanischen Giganten FC Barcelona in der Champions League beim 3:3 (1:0) gegen Inter Mailand immerhin verlängern können. Der ehemalige Superstar des FC Bayern München erzielte einen Doppelpack, der deutsche Nationaltorhüter bewahrte seinen Klub mit einer spektakulären Tat in der Nachspielzeit vor dem Vorrunden-Aus nach nur vier Spieltagen. Doch viel weiter wird der Weg der Katalanen in dieser Saison nicht gehen. Bereits nach oder sogar vor dem nächsten Spiel, ausgerechnet gegen den FC Bayern München, könnte das Aus besiegelt sein. Kaum noch abzuwenden: ein weiterer massiver Rückschlag für den strauchelnden Superklub nach der bereits desaströsen letzten Champions-League-Saison und dem anschließenden Debakel in der Europa League gegen Eintracht Frankfurt.
"Es ist schwer, etwas zu sagen", sprach Trainer Xavi Hernandez nach dem spektakulären 3:3 Unentschieden im Camp Nou. "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und hätten mehr verdient. Aber das ist Fußball. Wir haben viele Fehler gemacht", klagte er: "Es ist brutal für uns". Die Brutalität des Fußballs zeigte sich besonders in der 89. Minute. Da traf der deutsche Nationalspieler Robin Gosens mitten in die Drangphase von Barcelona. Der Außenverteidiger von Inter Mailand hatte sich auf der linken Seite davongestohlen und eine schnelle Kombination mit seinem Treffer zum 3:2 veredelt.
Kurz vorher hatte Barcelona durch den Ausgleich von Robert Lewandowski in der 82. Minute eine wilde Schlussphase eingeläutet, die am Ende nach einem weiteren Tor des Polen zum 3:3 in der 92. Minute ihren Abschluss fand. Auch, weil Keeper ter Stegen nahezu im Gegenzug eine schier unmögliche Parade gegen Kristjan Asslani zeigte. Am Ende der wilden Achterbahnfahrt, bei der besonders Barcelona-Verteidiger Gerard Piqué Inter immer wieder mit auf die Reise vor das Tor der Spanier nahm, stand somit ein Unentschieden, das für Barcelona eine Katastrophe bedeuten kann. Sportlich und finanziell.
