
Letzter deutscher Evakuierungsflug hebt am Abend ab
n-tv
Die Sicherheitslage im Sudan verschlechtert sich zusehends. Knapp 500 Menschen konnte die Bundeswehr mit Evakuierungsflügen aus dem Konfliktland retten. Mit der Mission ist am Abend Schluss. Während internationale Partner die Verantwortung übernehmen sollen, ist in Berlin der Bundestag am Zug.
Die Bundeswehr will ihre Evakuierungsmission im afrikanischen Konfliktland Sudan nach drei Tagen beenden. Bis zum Mittag seien 490 Menschen ausgeflogen worden, unter ihnen 170 Deutsche, teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mit. Ein letzter Evakuierungsflug nach Sudan soll heute Abend starten. Die Bundesregierung will sich die Möglichkeit offenhalten, die Mission bis Ende Mai fortzuführen: Über ein entsprechendes Mandat soll der Bundestag am Mittwoch abstimmen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius dankten allen zivilen und militärischen Kräften "für ihre großartige Leistung im Rahmen der Evakuierungsmission". Diejenigen Deutschen, die noch im Sudan verblieben seien, sollen in den kommenden Tagen mithilfe von Partnerländern ausgeflogen werden.
Die Bundesregierung will sich am Mittwoch nachträglich die Genehmigung des Bundestags für die Mission erteilen lassen. Wegen der akuten Gefahrensituation war die Bundeswehr-Mission am Sonntag zunächst ohne die eigentlich erforderliche parlamentarische Zustimmung gestartet worden. Bis zu 1600 Soldatinnen und Soldaten sollen sich daran beteiligen können, im Notfall könne diese Zahl auch überschritten werden, heißt es in dem vorgelegten Mandatsantrag der Regierung. Das Mandat umfasse ausdrücklich auch "den Einsatz militärischer Gewalt zur Durchsetzung des Auftrags".