Letzte Pegida-Demonstration in Dresden
n-tv
Das rechte Bündnis Pegida veranstaltet nach zehn Jahren seine letzte Demonstration. Anführer Lutz Bachmann kündigt "neue Formate" an.
Dresden (dpa/sn) - Zehn Jahre nach seiner Gründung hat das islamfeindliche Bündnis Pegida seine letzte Demonstration in Dresden veranstaltet. Nach Schätzung eines dpa-Reporters beteiligten sich daran rund 500 Menschen. Die Veranstalter hatten 3.000 bis 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Die Dresdner Polizei machte keine offiziellen Angaben zu den Zahlen. Der versammelte Gegenprotest war nach Schätzung des Reporters ähnlich groß.
Pegida-Anführer Lutz Bachmann hatte angekündigt, dass die 250. Demonstration in Dresden die letzte des Bündnisses sein werde. Man müsse aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen die Reißleine ziehen. Bachmann erklärte von einem Lastwagen herab, Pegida werde es weiterhin geben - mit einem neuen Projekt, über das er noch nichts Näheres sagen könne. "Wir werden wiederkommen mit neuen Formaten", sagte er. Man wolle weiterhin "ein gewichtiges Rädlein im Getriebe der patriotischen Gesamtbewegung in Deutschland" sein.
Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demo schwenkten Deutschland-Fahnen, aber auch Reichsflaggen und Fahnen mit dem Wappen des Königreichs Sachsen, die auch die rechtsextremen Freien Sachsen verwenden, waren zu sehen. Auf der Kundgebung wurden Audiobotschaften von Akteuren der Neuen Rechten wie Götz Kubitschek oder Jürgen Elsässer abgespielt.