Leroy Sané hat verstanden
Frankfurter Rundschau
Der Angreifer ist jetzt auch gut ohne Ball am Fuß, beim 7:0 gegen den VfL Bochum beweist er das eindrucksvoll.
Eine gute Stunde war gespielt, als Leroy Sané (25) den Platz verließ – und für seinen überragenden Auftritt gegen den harmlosen VfL Bochum Sonderapplaus von den Rängen der Münchner Arena erhielt. Balsam für die Seele des Flügelflitzers. Immerhin ist es keinen Monat her, da wurde er wegen seiner Leistung gegen den 1. FC Köln noch von den eigenen Leuten ausgepfiffen. „Ich weiß, was ich abliefern kann. Das hat mich bereits die Spiele davor genervt“, gestand Sané nach seiner Gala gegen Bochum und erinnerte sich an die Pfiffe von damals: „Es ist nicht so, dass ich sage, ich will das nochmal erleben.“
Zur Erinnerung: Damals jagte eine Sané-Diskussion die nächste: Auf welcher Position kann er seine Stärken am besten entfalten? Warum lässt er offenbar die nötige Einstellung auf dem Platz vermissen? Wie sehr sind die Mitspieler schon von seiner (zu) lässigen Art genervt?
Der Nationalspieler ließ sich von dieser Nervosität nicht anstecken – und lieferte in den darauffolgenden Spielen ab. Das beweist die Statistik: Der Linksfuß war in den vergangenen fünf Partien an sieben Treffern direkt beteiligt – dreimal als Torschütze, viermal als Vorlagengeber.