Leopard-2-Hersteller KNDS steigt bei Renk ein
n-tv
Großgetriebe-Herstellers Renk geht bei seinem zweiten IPO-Versuch auf Nummer sicher. Einer der wichtigsten Kunden kauft einen großen Teil der Papiere und zieht in den Aufsichtsrat ein. Zweiter Ankerinvestor wird ein US-Vermögensverwalter. Privatanleger gehen leer aus.
Der Leopard-2-Panzerbauer KNDS nutzt den zweiten Anlauf des Großgetriebe-Herstellers Renk an die Börse zum Einstieg bei einem seiner wichtigsten Lieferanten. Die Augsburger Renk sichert ihren 450 Millionen Euro schweren Börsengang mit zwei Ankeraktionären ab, um ein erneutes Scheitern zu verhindern. Einer davon ist die aus KraussMaffei Wegmann (KMW) und der französischen Nexter Systems entstandene KNDS, die Renk-Aktien für 100 Millionen Euro zeichnet und dafür einen Posten im Aufsichtsrat bekommt, wie Renk mitteilte. KNDS kann seinen Anteil später bis auf eine Sperrminorität von 25 Prozent aufstocken, dann aber zu einem höheren Preis. Schon am Mittwoch soll Renk sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern.
"Wir wollen dafür sorgen, dass Renk unabhängig bleibt", begründete ein KNDS-Sprecher das Engagement. "Renk ist einer unserer wichtigsten Zulieferer." Renk hatte sich laut einem Insider selbst um den Ankeraktionär gekümmert. "Mit KNDS kommt ein weiterer starker und langfristig engagierter Investor dazu, der von der Leistungsfähigkeit und Strategie von Renk überzeugt ist", sagte Renk-Chefin Susanne Wiegand. Die IG Metall hatte schon vor dem ersten, im Oktober überraschend gescheiterten Anlauf einen Staatseinstieg ins Gespräch gebracht, ähnlich wie beim Börsengang des Rüstungselektronik-Spezialisten Hensoldt.
Insgesamt will der Eigentümer von Renk, der Finanzinvestor Triton, 450 Millionen Euro einnehmen. Die Aktien werden zum Festpreis von 15 Euro angeboten. Dieser entspricht dem unteren Ende der Preisspanne vom Herbst. Renk wird damit mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet, 30 Prozent der Papiere kämen in neue Hände.
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