
Leonhard: Derzeit mehr Flüchtlinge pro Tag als 2015/16
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Hamburg steht bei der Unterbringung und Versorgung der ukrainischen Kriegsflüchtlinge vor ähnlich großen Herausforderungen wie während der Flüchtlingskrise 2015/2016. Allein am Montag seien 1600 Menschen in Hamburg angekommen, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Dienstag. "Das ist mehr als wir in den Jahren 2015/16 an unseren Rekordtagen hatten. Und wir rechnen damit, dass es in den kommenden Tagen so weitergeht." Deswegen würden große Anstrengungen unternommen, die Registrierung und Unterbringung der Flüchtlinge zu beschleunigen. Jedoch sei die Registrierung ein aufwendiger Prozess. "Wir bemühen uns sehr, dass sich die Situation vor Ort sobald wie möglich entspannt."
Leonhard räumte ein, dass die Situation an der zentralen Ankunftsstelle in Rahlstedt schwierig sei und es in den vergangenen Tagen lange Warteschlangen gegeben habe. Ukrainer, die privat untergekommen sind, sollten nicht mehr dorthin kommen, sondern sich in der Zentralen Ausländerbehörde in der Hammer Straße in Wandsbek registrieren lassen, sagte sie. Nur wer noch keine Unterkunft habe, müsse auch weiterhin nach Rahlstedt.
Die Warteschlange dort war am Dienstag nach Berichten von dpa-Fotografen nicht mehr so lang wie an den Vortagen. In der Hammer Straße warteten demnach ebenfalls Dutzende Flüchtlinge auf ihre Registrierung.