
Leipziger Buchmesse zum dritten Mal abgesagt
DW
Zu wenig Aussteller hatten sich angemeldet. Deshalb muss das Branchenevent vom 17.-20. März erneut ausfallen. Bis zuletzt war am Termin festgehalten worden.
Auf große Verlagsgruppen wie Oetinger oder Penguin Random House kann die Leipziger Buchmesse nicht verzichten. Sie und andere große Verlage hätten sich wegen der unsicheren Pandemie-Lage gegen eine Teilnahme an der traditionsreichen Frühjahrsmesse entschieden. Ohne diese wichtigen Branchengrößen sei keine Qualität und inhaltliche Breite mehr zu gewährleisten, hieß es. "Leider sehen sich viele Aussteller und Ausstellerinnen aufgrund der Unwägbarkeiten der Pandemie aktuell nicht in der Lage, für eine solch große Publikumsveranstaltung zuverlässig zu planen", begründete der Geschäftsführer der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner, den Schritt.
Damit zwingt die Corona-Pandemie die Leipziger Buchmesse nun schon zum dritten Mal zu einer Absage. Die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, erklärte, die Absage der Leipziger Buchmesse sei "ein schwerer Schlag für die Branche".
Es habe aber auch ausdrückliche Bekenntnisse zur Messe wie von der Kurt Wolff Stiftung, der Interessenvertretung unabhängiger Verlage, gegeben.
Festgehalten an dem Termin habe die Buchmesse, weil sich zuvor 75 Prozent der Stammaussteller für eine Teilnahme ausgesprochen hatten, so Direktor Oliver Zille.
Auch aus der sächsischen Landespolitik hatte es positive Signale für die Messe gegeben. Zum Beginn der Corona-Pandemie 2020 war die Leipziger Buchmesse eine der ersten großen Messen in Deutschland gewesen, die abgesagt worden war. Voriges Jahr hatten sie die Veranstalter in den wärmeren Mai verlegen wollen, doch auch dieser Termin ließ sich nicht halten. Aufgrund der kurzen Vorlaufzeit wird in diesem Jahr kein digitales Alternativprogramm umgesetzt.