Leipzig wieder wie ein Meisterkandidat
ProSieben
RB Leipzig betreibt nach dem schwachen Saisonstart Wiedergutmachung. Die Sachsen glänzen gegen den VfB Stuttgart mit tollem Fußball und sehenswerten Toren.
Vizemeister RB Leipzig spielt wieder wie ein Titelanwärter. Fünf Tage nach dem ganz schwachen Saisonstart in Mainz gewann das Team des neuen Trainers Jesse Marsch gegen den als Tabellenführer angereisten VfB Stuttgart überlegen mit 4:0 (1:0). Der überragende Dominik Szoboszlai (38. und 52. Minute) bei seinem Startelfdebüt, Emil Forsberg (46.) und André Silva (65./Handelfmeter) trafen für die spielstarken und -freudigen Leipziger, die den VfB zwischenzeitlich in dessen Hälfte festmachten. Die von Pellegrino Matarazzo trainierten Schwaben verloren ihre Spitzenposition in der Fußball-Bundesliga allein durch die Gegentore. Im ersten Bundesliga-Duell zweier US-Trainer bestimmte Leipzig klar schon die ersten Halbzeit. Marsch hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:1 beim FSV Mainz 05 auf drei Positionen verändert. Der mit dem FC Bayern in Verbindung gebrachte Kapitän Marcel Sabitzer saß bis zur 68. Minute nur auf der Bank. Angefeuert von den 23.100 Fans in der Leipziger Arena spielte RB enorm offensiv - Forsberg gab den ersten Schuss ab, den VfB-Torwart Florian Müller parierte (5.). "Wir sind bereit für eine super Leistung", hatte Marsch vor dem Spiel gegen seinen Landsmann Matarazzo gesagt, dem er einst als Spieler in einer Partie in den USA gegenübergestanden hatte. Der VfB agierte - auch gezwungen durch das dominante RB-Spiel - deutlich zurückhaltender als beim furiosen 5:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth zum Auftakt. Hamadi Al Ghaddioui prüfte per Direktabnahme RB-Torwart Peter Gulacsi (10.). Das Leipziger Pressing funktionierte bestens, insbesondere Forsberg und Szoboszlai sorgten für enorme Unruhe in der Schwaben-Defensive. Müller musste sich bei einer abgefälschten Hereingabe von Christopher Nkunku ganz schön strecken, um das 0:1 zu diesem früheren Zeitpunkt zu verhindern (15.). Marsch und Matarazzo standen beide immer wieder am Rand ihrer Coaching-Zonen und versuchten, Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Marsch konnte in der 23. Minuten einen Seitfallzieher seines Neuzugangs Silva bestaunen, den Müller aber entschärfte.More Related News