
Leipzig verleiht Eberl so viel Macht wie nie zuvor
n-tv
Seit Monaten verspricht Oliver Mintzlaff, bald einen neuen Sportchef bei RB Leipzig zu präsentieren, reißt diese Fristen aber regelmäßig. Nun endlich klappt es mit der Neuverpflichtung. Max Eberl kommt von Borussia Mönchengladbach zum Bundesligisten mit Marketing-Auftrag.
Bei Borussia Mönchengladbach dürfte Max Eberl endgültig unten durch sein, bei RB Leipzig wird er als Heilsbringer mit offenen Armen empfangen: Der 48-Jährige hat sich gegen den alten Fußball aus Tradition und Mitbestimmung entschieden und sich dem mit einem Marketing-Auftrag versehenen Pokalsieger aus Sachsen als neuer Sportchef angeschlossen. Aus der Vertragslaufzeit macht sein neuer Arbeitgeber ein Geheimnis, aus dem Amtsantritt nicht: Eberl ist vom 15. Dezember an der mächtige Geschäftsführer Sport.
Nicht einmal acht Monate nach seinem freiwilligen Abschied aus der Fußball-Bundesliga kehrt Eberl nun zurück. Und die Wahl seines neuen Arbeitgebers hätte kaum gegensätzlicher zu seinem Ex-Klub sein können. Gelockt wurde Eberl mit so viel Macht, wie sie in der Bundesliga-Struktur der Leipziger noch kein Sportchef hatte. Er wird auf Augenhöhe mit Geschäftsführer Oliver Mintzlaff agieren. Und er dürfte deutlich mehr Geld als am Niederrhein einsetzen, um auch seine persönlichen Titelträume wahr werden zu lassen.
"Ich bin dankbar für die für mich notwendige Zeit der Erholung und fühle mich wieder bereit und voller Kraft, im Fußball arbeiten zu wollen", wurde Eberl in einer RB-Mitteilung zitiert. Er komme jetzt zu einem Klub, "der sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt hat, sehr ambitioniert ist und für eine klare Fußballphilosophie steht".
