Leichterer Weg zur Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen
n-tv
Sachsen-Anhalt hat ein Netz von Hilfen für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Die Angebote sind aber noch immer nicht für alle leicht zugänglich. Eine Hürde ist ein Eigenanteil für Frauen und Kinder, die in Frauenhäusern Schutz suchen.
Magdeburg (dpa/sa) - Für Frauen, die von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffen sind, gibt es in Sachsen-Anhalt ein umfangreiches Beratungs- und Hilfesystem. Allerdings bestehen diverse Hürden, weswegen die Unterstützung nicht immer ankommt. In einem Antrag, den die Linksfraktion in dieser Woche in den Landtag einbringt, wird kritisiert, dass der Zugang zum Hilfesystem nicht barriere- und kostenfrei ist und bestimmte Personengruppen wenig bis gar keine Berücksichtigung finden. Die Landesregierung betont, sie arbeite an Veränderungen.
Fraktionschefin Eva von Angern kritisiert etwa den Eigenanteil, der teils für die Unterbringung in Frauenschutzhäusern fällig wird, wenn die Frauen nicht auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Die Tagessätze seien je nach Träger unterschiedlich. Von Angern berichtete von einem Beispiel im Burgenlandkreis, wo 15 Euro für die Frau und 5 Euro für jedes Kind pro Tag gezahlt werden müssen. Das sei unter Umständen eine so große Hürde für Frauen, dass sie zu ihren gewalttätigen Ehemännern zurückkehrten. "Das ist natürlich eine Katastrophe".
Das SPD-geführte Sozialministerium erklärte auf Nachfrage: "Die Schutz- und Beratungsangebote für von Gewalt betroffene Frauen und ihre mitbetroffenen Kinder müssen niedrigschwellig sein. Hierzu gehört auch, dass die Inanspruchnahme der Angebote nicht an finanzielle Hürden gekoppelt werden dar. Daher hat auch das Land Sachsen-Anhalt ein großes Interesse, diesen Eigenanteil zukünftig abzuschaffen." Die Umsetzungsmöglichkeiten würden geprüft.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.