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Leichter Covid-Verlauf: Wie erkenne ich das - und was muss ich jetzt tun?
RTL
Landarzt Dr. Thomas Aßmann beantwortet alle Fragen.
Das Tückische an einer Omikron-Erkrankung: Die Symptome sind noch erkältungsähnlicher geworden: Die Nase läuft, der Hals kratzt, Geschmackssinn und Gerüche sind aber noch da. Habe ich jetzt eine Erkältung - oder doch Covid-19? Was es bei einer leichten Infektion zu beachten gilt und wann ärztlicher Beistand notwendig wird: Dr. Thomas Aßmann hat Antworten auf alle Fragen.
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Quarantäne, Selbstisolation und sofort alle Kontakte der letzten 72 Stunden informieren – oder alles halb so wild? Es ist die entscheidende Frage: An welchen Symptomen erkenne ich überhaupt, ob ich mich mit dem Coronavirus und seiner Omikron-Variante infiziert habe – oder ob ein anderer Virus der Übeltäter war? "Das würden wir auch gerne wissen", scherzt Dr. Thomas Aßmann, Landarzt aus Lindlar, "dann könnten wir uns die ganze Testerei ersparen." Denn der früher so charakteristische Geschmacks- und Geruchsverlust ist mit der Omikron-Variante in den Hintergrund getreten. Nur noch maximal 30 Prozent aller Erkrankten berichten von diesem Symptom. Deswegen, so der Arzt: Nur ein Test bringt Gewissheit.
Und wenn der positiv ist? "Dann bitte nicht so in die Praxis gehen", seufzt Aßmann. "Wir hatten gerade erst den Fall, dass wieder jemand mit einem positiven Test und leichten Symptomen zu uns gekommen ist." Telefonisch kann jeder nach wie vor eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bekommen – und sich dann auskurieren. Das Problem sei, so der Hausarzt: Wenn zu viele Patienten mit Symptomen in die Praxen gehen, dann sind die auch irgendwann erst einmal zu – aktuell seien in seiner Praxis vier Mitarbeiter deswegen krankgemeldet. "Trotz Impfung kommen wir dann auch nicht mehr gegen die Viruslast an."
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Wer leichte Symptome hat, kann sich mit normalen Bordmitteln versorgen, so Aßmann: Fieber- und Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente, Schleimlöser und Nasenspray sollten Sie vorrätig haben. Ebenso sollten Sie auf Ihre Ernährung achten: Leichtes Essen und möglichst auf vitaminreiche Kost achten – denn der Körper ist ja im Kampfmodus. Dazu am besten Tee trinken, der einem schmeckt. "Für die Hardcore-Kranken darf es auch ein Grog sein", sagt der Landarzt. "Aber bitte nur einen am Tag."
In gemeinsamen Haushalten empfiehlt sich jetzt, die Abstandsregel einzuhalten. "Ich würde eher zwei Meter empfehlen, mit Maske", sagt Aßmann. Im Idealfall geht man sich aus dem Weg, so gut es eben geht. Vielleicht die Bäder und die Küche zu unterschiedlichen Zeiten nutzen, die Mahlzeiten besser getrennt einnehmen, immer gut lüften und beim abendlichen Fernsehen dann doch ganz weit auseinander auf der Couch – wenn denn überhaupt gemeinsam ferngesehen wird.
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