Leiche in Krefelder Keller ist vermisstes Mordopfer
ProSieben
Späte Gewissheit: Die Kinderpflegerin Anna S. aus Gelsenkirchen ist tot. Ihre Leiche wurde eingemauert im Keller des Hauses in Krefeld entdeckt, in dem ihr Mörder wohnte.
Aus einem «Mordfall ohne Leiche» ist in Krefeld ein Mord mit Leiche geworden: Bei der am Montag in einem Keller entdeckten eingemauerten Frauenleiche handelt es sich tatsächlich um ein seit fast drei Jahren vermisstes Mordopfer. Das habe die Obduktion am Dienstag zweifelsfrei ergeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Essen mit. Die Gelsenkirchenerin sei vermutlich erstickt worden.
Der Täter, ein Mann aus Krefeld, war bereits im Dezember 2020 durch das Landgericht Essen wegen Mordes an der Frau verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil im vergangenen September bestätigt, es ist damit rechtskräftig.
Der Fund hätte ohnehin keinen Anlass geboten, den Fall neu aufzurollen: Die Feststellungen der Rechtsmedizin deckten sich mit denen des Landgerichts Essen bei der Urteilsbegründung im Dezember 2020, so die Ermittler.
Damit haben die Angehörigen Gewissheit, dass es sich um die sterblichen Überreste von Anna S. (35) handelt. Die Kinderpflegerin war im Juni 2019 verschwunden.
Später entdeckte Fotos auf dem Computer ihres Ex-Freundes zeigten ihre Leiche auf dem Boden seiner Krefelder Wohnung. Über ihren Kopf war eine Plastiktüte gestülpt und verschnürt. Ob die Leiche der Frau so aus dem Keller geborgen wurde, wollte die Staatsanwaltschaft in Essen nicht mitteilen.