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Leiche im Wald ist Opfer von Würmsee-Mord
n-tv
Im September 2022 ersticht ein Mann eine Frau in ihrer Laube in Niedersachsen. Ein Jahr später verurteilt ihn ein Gericht zur lebenslangen Freiheitsstrafe - obwohl die Leiche bis dahin nicht gefunden wird. Wenige Wochen nach der Urteilsverkündung machen Pilzsammler bei Hannover dann eine grausige Entdeckung.
Bei den von Pilzsammlern gefundenen menschlichen Knochen in einem Waldstück nahe Großburgwedel in der Region Hannover handelt es sich um den Leichnam der 56 Jahre alten Kerstin G., die im September vergangenen Jahres in ihrer Laube am Würmsee unweit der niedersächsischen Hauptstadt erstochen wurde. Ein DNA-Abgleich habe die Identität der Frau bestätigt, wie die Polizei in Hannover mitteilte. Im September dieses Jahres war ein 55-jähriger Mann wegen Mordes an der 56-Jährigen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Leiche war bis dahin nicht gefunden worden.
Nachdem Pilzsammler zwischen Fuhrberg und Großburgwedel in Niedersachsen vor einer Woche die menschlichen Knochen entdeckt hatten, verdichteten sich bereits die Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen vom Würmsee. Nach einer Obduktion war klar, dass die Knochen von einer Frau stammten, die Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Da der Leichnam laut den Ermittlern so stark verwest war, war eine Ermittlung der Todesursache vor Ort nicht möglich. Durch die Obduktion und anhand des DNA-Abgleichs habe die Leiche nunmehr zweifelsfrei identifiziert werden können, teilte die Polizei mit.
In dem Gerichtsprozess zum Würmsee-Mord hatten zahlreiche Indizien wie Blut- und DNA-Spuren dem Gericht zufolge den 55 Jahre alten Familienvater als Täter überführt - auch wenn die Leiche der Frau bis dahin nicht gefunden wurde. Nach Überzeugung der Richter überfiel der Deutsche aus Warburg in Ostwestfalen in der Nacht zum 11. September 2022 die alleinlebende 56-Jährige in ihrer Laube. Beide kannten sich zuvor nicht. Der Angeklagte habe die nachts in ihrem Bett liegende arg- und wehrlose Frau erstochen, um Macht auszuüben, hatte der Vorsitzende Richter Martin Grote bei der Urteilsverkündung im September gesagt.