Legales Cannabis: GdP erwartet keine Entlastung der Polizei
n-tv
Kommt es zu einer Ampel-Koalition auf Bundesebene, könnte im Koalitionsvertrag die Legalisierung von Cannabis festgeschrieben werden. Ein Argument dafür ist die Entlastung von Polizei und Justiz. Nicht jeden vom Fach überzeugt das.
Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Gewerkschaft der Polizei (GdP) rechnet nicht mit einer Arbeitsentlastung der Sicherheitskräfte, sollte eine mögliche Ampel-Koalition im Bund Cannabis legalisieren. Eine Legalisierung werde lediglich zu einer "Verschiebung der Arbeitsfelder" führen, sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Thomas Scholz der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe kein Pflichtbewusstsein bei den Konsumenten. Viele wüssten nicht, was die Droge mit ihnen anstellen könne. Seiner Meinung nach "müsste parallel viel mehr an Prävention und Aufklärung gearbeitet werden".
Die Debatte über die Cannabis-Legalisierung hat mittlerweile in Deutschland Fahrt aufgenommen, weil in einem möglichen Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP eine kontrollierte Abgabe festgeschrieben werden könnte. Zuletzt hatte sich der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach dafür ausgesprochen, der sich in der Vergangenheit eher dagegen positioniert hatte.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.