Leben im Schatten
Süddeutsche Zeitung
Tausende Menschen leben ohne geregelten Aufenthaltsstatus in München. Den Staat interessieren sie eigentlich nur, wenn sie Straftaten begehen. Bei medizinischen Problemen dagegen gibt es keine Hilfen. An wen wendet man sich dann?
In dem engen Büroraum der Malteser ist das Fenster gekippt. Draußen auf dem Leuchtenbergring tost der Feierabendverkehr, drinnen nehmen zwei junge Frauen vor einer Plexiglasscheibe Platz. Edona ist gekommen, zusammen mit ihrer Übersetzerin. Die junge Albanerin lebt ohne gültige Aufenthaltspapiere in Deutschland, jeder Gang vor die Tür ist für sie ein Wagnis. Hier, bei der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung, bekommt Edona die Hilfe, die sie vom Staat nicht in Anspruch nehmen kann, bekommt Termine beim Facharzt und wird beraten, wie es weitergeht.More Related News