Lawrow strebt "ausbalancierte Weltordnung" an
n-tv
Auf den Ukraine-Krieg reagiert Indien weder mit Kritik noch Sanktionen. Das lobt der russische Außenminister Lawrow auf einem Staatsbesuch in Neu Delhi. Er selbst strebe eine "ausbalancierten Weltordnung", aber der Westen reduziere "wichtige internationale Angelegenheiten auf die Krise in der Ukraine".
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in Indien die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Länder sowie sein Interesse an einer "ausbalancierten Weltordnung" betont. "Dieser Tage wollen unsere westlichen Kollegen wichtige internationale Angelegenheiten auf die Krise in der Ukraine reduzieren", sagte er zum Auftakt seines Treffens mit Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in Neu Delhi. "Wir schätzen, dass Indien diese Situation in der Gesamtheit der Fakten betrachtet."
Lawrow besucht Indien nach China. Dabei handelt es sich um die zwei bevölkerungsreichsten Länder der Welt, die im Ukraine-Krieg bislang weder westliche Sanktionen mitgetragen noch Russland verurteilt haben. Jaishankar betonte, sie hätten ihre bilateralen Beziehungen ausgebaut.
Indien hat eine neutrale Position eingenommen und sich bei Resolutionen im UN-Sicherheitsrat enthalten. Die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Menschen hat trotz des Drängens aus den USA und Europa bislang keine Kritik am russischen Angriffskrieg geäußert. Der Grund: Indien und Russland haben lange und enge Beziehungen. Auch ein Großteil der Ausrüstung seines Militärs kommt aus Russland. Es rüstet sich gegen die Rivalen China und Pakistan und ist schon bei Ersatzteilen auf Moskau angewiesen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.