
Lauterbach will telefonische Krankschreibungen für Eltern
n-tv
Für erkrankte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gilt sie schon: die telefonische Krankschreibung. Diese will Bundesgesundheitsminister Lauterbach jetzt auch für Kinder durchsetzen. Er erhofft sich davon weniger Ansteckungen in überfüllten Wartezimmern.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach möchte die telefonische Krankschreibung auch für Eltern erkrankter Kinder einführen. Vor kurzem erst war die in früheren Corona-Wellen praktizierte telefonische Krankschreibung für selbst erkrankte Erwachsene wieder eingeführt worden.
Lauterbach bat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) in einem der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegenden Brief, zeitnah eine entsprechende Vereinbarung zu treffen. Die telefonische Krankschreibung solle auch möglich sein, "wenn Kinder erkrankt sind und Eltern zur Inanspruchnahme des Kinderkrankengeldes ein ärztliches Zeugnis benötigen". Damit sollten die Arztpraxen entlastet werden, erklärte Lauterbach in dem Schreiben. Der Schritt sei auch "ein weiterer wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Infektionen in Wartezimmern".
Anfang Dezember hatte der Gemeinsame Bundesausschuss des Gesundheitswesens beschlossen, dass Patientinnen und Patienten ab sofort bei leichteren Erkrankungen nicht mehr zwingend zur Praxis gehen müssen, um eine Krankschreibung zu erhalten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist das nun dauerhaft möglich und geht auf eine frühere Corona-Sonderregelung zurück.