
Lauterbach will Impfpflicht bis spätestens Mai
n-tv
Die parlamentarischen Prozesse bis zu einer möglichen Impfpflicht können sich hinziehen. Im "RTL Direkt"-Interview erläutert Gesundheitsminister Lauterbach, warum sie seiner Ansicht nach bald da sein muss. Zudem gibt er einen persönlichen Einblick, wie er auf Morddrohungen reagiert.
Eine Impfpflicht müsste nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spätestens im April oder Mai in Kraft gesetzt sein, um eine weitere Corona-Welle im kommenden Herbst noch abzuwenden. "Die Impfpflicht muss schnell kommen", so Lauterbach im Gespräch mit "RTL Direkt"-Moderatorin Pinar Atalay. Denn diejenigen, die noch gar nicht geimpft sind, müssten dann bis zum Herbst noch "drei Impfzyklen durchlaufen".
Allgemein sieht Lauterbach die Gefahr einer weiteren Herbstwelle alles andere als gebannt. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Herbst keine neue Variante haben, ist ja sehr gering", so der SPD-Politiker. Das Virus entwickle sich weiter. Lauterbach befürchtet eine "rekombinierte" Variante, die Eigenschaften verschiedener Varianten vereint, so etwa die Resistenz gegen Impfungen von Omikron sowie die Gefährlichkeit der Delta-Variante. Das ganze Interview mit Lauterbach ist am Dienstagabend um 22.15 Uhr in einer um zehn Minuten verlängerten und dann halbstündigen Ausgabe von "RTL Direkt" zu sehen.
Herausragendes Instrument im derzeitigen Kampf gegen die Pandemie und insbesondere gegen schwere Erkrankungen nach einer Infektion bleibt für Lauterbach die Booster-Impfung. "Wenn man drei Mal geimpft ist - man hat die Booster-Impfung und zwei Grundimpfungen - dann ist man nicht nur gegen Omikron sehr gut geschützt, dann ist man wahrscheinlich auch gegen eine Variante, die im Herbst käme, gut geschützt."
