Lauterbach warnt vor möglicher "Killer-Variante"
n-tv
Bis zum Herbst soll ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff einsatzbereit sein. Gesundheitsminister Lauterbach blickt dennoch besorgt auf die kalte Jahreszeit. Dann drohe die nächste Corona-Welle, sagt er. Auch könnte sich eine Sub-Variante entwickeln, "die so tödlich wie Delta ist".
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will mit Impfstoff-Bestellungen im großen Stil drohende Corona-Wellen im Herbst bekämpfen. "Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag". "Impfstoff gegen Delta-Varianten haben wir schon. Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt."
Lauterbach warnte zugleich vor einer möglichen "Killer-Variante" noch in diesem Jahr: "Es entwickeln sich gerade diverse Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind. Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, werden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können", sagte er der Zeitung. Es sei "durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killer-Variante."
Lauterbach plädierte für möglichst schnelle Änderungen am Infektionsschutzgesetz, um im Herbst wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen durchsetzen zu können. "Im Herbst wird sich die Lage wieder ändern, dann steigen die Fälle, dann gibt es wahrscheinlich neue Mutationen oder die Fallzahl mit Omikron-Infektionen steigt stark. Deshalb müssen wir bis dahin das Infektionsschutzgesetz noch mal überarbeiten."
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