Lauterbach verteidigt Wieler: War was?
ZDF
Für Gesundheitsminister Lauterbach und RKI-Chef Wieler scheint alles in Ordnung zu sein. Sie demonstrieren Harmonie. Ob das die FDP beruhigt?
"Bleiben wir ruhig und aufmerksam." Lothar Wieler, der Präsident des Robert-Koch-Instituts, klang bei der wöchentlichen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), als meinte er eher die Situation in der Ampel-Koalition als die Omikron-Welle.
Seit Tagen kritisiert die FDP Wieler heftig. Nach außen erst einmal ohne Wirkung.
Nach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und den Grünen stärkte nun auch Lauterbach noch einmal demonstrativ dem RKI-Chef den Rücken:
Die Äußerungen der FDP wolle er nicht kommentieren. "Für mich ist entscheidend, dass wir gut zusammenarbeiten." Wieler und er säßen hier gemeinsam bei der Pressekonferenz. "Das ist eine Demonstration dieser Zusammenarbeit." Mehr sei dazu nicht zu sagen.
Und wie findet Wieler, dass öffentlich an seinem Stuhl gesägt wird? Noch vor wenigen Wochen hatte der RKI-Chef solche Fragen gar nicht beantwortet oder brüsk zurückgewiesen: Heute versuchte er es auch mit Ironie und Weglächeln.
Das Robert-Koch-Institut arbeite "wissenschaftsbasiert", so Wieler. Das Institut sei seit zwei Jahren im Fokus wie nie zuvor. "Ich habe heute Geburtstag. Ich habe das Glück meinen 61. Geburtstag hier mit Ihnen zu verbringen. Was kann es denn Schöneres geben, wir sind uns doch so ans Herz gewachsen ...", sagte Wieler in Richtung der Journalisten:
Die FDP sieht das offensichtlich anders und sorgt damit für schlechte Stimmung innerhalb der Ampel-Koalition. Die Liberalen hatte besonders aufgeregt, dass das RKI den Genesenenstatus im Alleingang von sechs auf drei Monate reduziert hatte. Das sieht zwar die Verordnung so vor.