Lauterbach sieht lediglich "Verschnaufpause"
n-tv
Die Inzidenz sinkt leicht. Für Gesundheitsexperte Lauterbach ist das jedoch kein Grund zum Aufatmen. Die Fallzahlen steigen nach Meinung des SPD-Politikers bald wieder, wenn es die Menschen in die Innenräume zieht. Kassenärzte-Chef Gassen fordert jedoch die Aufhebung aller Maßnahmen zu Ende Oktober.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fürchtet eine schwierige Corona-Lage im Herbst, falls die Impfkampagne nicht besser vorankommt. "Was wir momentan sehen, ist nach meinem Dafürhalten eine Verschnaufpause, nicht viel mehr", sagte er der "Passauer Neuen Presse" mit Blick auf die zuletzt leicht sinkenden Corona-Infektionszahlen. "Ich gehe davon aus, dass die Fallzahlen in dem Moment wieder steigen werden, in dem sich das Leben der Menschen verstärkt in Innenräumen abspielt."
Deutschland brauche eine "sehr viel höhere Impfquote", um in absehbarer Zeit in die Normalität zurückzukehren, mahnte Lauterbach. "Andernfalls droht uns ein schwieriger Herbst." Der Mediziner rief Restaurants und Clubs dazu auf, nur noch Geimpfte und Genesene einzulassen. Es solle generell "kein Mittel" ausgeschlossen werden, um mehr Menschen zum Impfen zu bewegen. "Das gilt auch für die Zahlung sogenannter Impfprämien, der ich bislang immer sehr skeptisch gegenüberstand."