Lauterbach: Lockerungen "deutlich vor Ostern"
ZDF
Gesundheitsminister Lauterbach hält Corona-Lockerungen vor Ostern für möglich. Zum jetzigen Zeitpunkt halte er Lockerungen "für verrückt".
Lockerungen der Corona-Maßnahmen sind nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erst in einigen Wochen möglich. Lauterbach sagte am Sonntag bei Bild TV:
Davon sei er "fest überzeugt", so Lauterbach. Voraussetzung sei allerdings, dass Mitte Februar wie erwartet die Omikron-Welle ihren Höhepunkt erreicht. "Man darf das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erschossen ist", warnte Lauterbach.
Der Gesundheitsminister konnte sich vorstellen, dass auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz über Lockerungen diskutiert wird. Ob es tatsächlich zu Lockerungen kommt, "hängt davon ab, wie wir dann stehen."
Zum jetzigen Zeitpunkt ist Lauterbach strikt gegen Lockerungen: Er halte es "für verrückt", wenn bei Höchstzahlen von Infizierten und einer funktionierenden Strategie die Maßnahmen gelockert würden.
Der Minister fragte: "Was wäre in Deutschland, wenn wir vorgehen würden wie in England?" Seine Antwort: "Dann hätten wir pro Tag über den Daumen gepeilt vielleicht 300 Tote. Wir haben aber deutlich weniger, nämlich 60 bis 80."
Mit den Maßnahmen "retten wir jeden Tag Leben", betonte Lauterbach. Er warb erneut für die allgemeine Impfpflicht:
Der Minister machte deutlich, dass dies nur für eine Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahren gelte: "Wenn wir eine Impfpflicht machen ab 50 oder für jeden Zweiten, dann haben wir nachher eine Riesendebatte um eine Impfpflicht gehabt, aber das Problem ist noch immer nicht gelöst."