Lauterbach: Inzidenz "zwei bis drei Mal so hoch" wie gemeldet
n-tv
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereitet die mangelhafte Daten-Lage zur Pandemie Sorge. Während der Feiertage seien viele Neuinfektionen nicht erfasst worden, warnt er. Die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz liege wesentlich höher als die offiziellen Zahlen suggerieren.
Um die Pandemie effektiv zu bekämpfen, muss die Bundesregierung auf verlässliche Daten zur Corona-Lage zugreifen können. Während der Feiertage gab es jedoch bundesweit Meldeverzögerungen und weniger Tests. Aus diesem Grund sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich auf zuletzt 205,5 am Mittwochmorgen (Vormonat: 442,9). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht in einer Pressekonferenz am Nachmittag von einer massiven "Untererfassung" der Corona-Daten. Die tatsächliche Inzidenz sei "zwei bis drei Mal" so hoch wie die erfasste Inzidenz.
Zum einen liege das an dem Umstand, dass in Praxen und am Arbeitsplatz weniger getestet werde, zum anderen an der spärlichen personellen Besetzung der Gesundheitsämter, die Daten verspätet weiterleiten. Lauterbach arbeitet gemeinsam mit den Ämtern daran, die Datenlage zu verbessern und Informationen zusammenzutragen. "Omikron macht uns Sorgen", sagt Lauterbach.