Laut Umfrage: Zwei Drittel befürchten Dritten Weltkrieg
ProSieben
Russlands Angriffskrieg in der Ukraine macht vielen Millionen Menschen in Deutschland Angst vor einem Dritten Weltkrieg.
Russlands Angriffskrieg in der Ukraine macht vielen Millionen Menschen in Deutschland Angst vor einem Dritten Weltkrieg. Wie eine Forsa-Umfrage vom Montag im Auftrag von RTL und ntv ergab, befürchten 69 Prozent sogar, dass die Nato in den Konflikt hineingezogen wird, weil der russische Präsident Wladimir Putin ein Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses angreifen könnte - zum Beispiel einen der baltischen Staaten Estland, Lettland, Litauen. Und dass dies auch Deutschland direkt betreffen könnte.
25 Prozent der Befragten teilen diese Sorge laut Forsa-Umfrage für RTL nicht. Vor allem Anhänger der AfD sind demnach mit 48 Prozent überdurchschnittlich davon überzeugt, dass es nicht zu einem Weltkrieg kommt.
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rät dazu, sich um diese Kriegsangst in der deutschen Bevölkerung zu kümmern. "Wichtig ist, dass man Menschen mit Kriegsangst ernst nimmt und ihre Gefühle nicht kleinredet", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag). "Die Angst vor einem Atomkrieg istkeine völlig irreale Angst. Es bringt deswegen auch nichts, nur mit rationalen Gegenargumenten zu kommen." Man müsse über die akuten Ängste sprechen.
"Gerade in der älteren Generation kann es jetzt passieren, dass Menschen traumatisch auf die Kriegsnachrichten reagieren, dass sie verstärkte Ängste erleben, sich zurückziehen und zum Beispiel beginnen, Lebensmittel zu bunkern", erläuterte Montgomery (69).