Laut Studie: Frauen finden Männer mit Maske attraktiver
RTL
Laut einer britischen Studie sind Männer, die eine Maske tragen, für Frauen attraktiver. Wie bitte?
Schöne Haare, weiße Zähne, gepflegte Hände – das finden viele Frauen an Männern einfach unwiderstehlich. Kommt noch eine sportliche Figur und ein guter Sinn für Humor hinzu, schmelzen wir nur so dahin. Aber, Moment – haben wir da nicht was vergessen? Richtig, die Corona-Maske! Denn die setzt bei Männern in der Attraktivitätsskala noch richtig einen oben drauf. Das haben jetzt zumindest britische Forscher herausgefunden. Wie bitte?
Laut einer kürzlich im Fachjournal "Cognitive Research: Principles and Implications" veröffentlichten Studie von Forschern der Cardiff University in Wales soll eine Maske Männer für Frauen attraktiver machen. Und: Es darf nicht irgendeine Maske sein! Verglichen wurden Fotos von Männern ohne Maske, mit einer einfachen Stoffmaske, mit einer blauen OP-Maske oder mit einem schwarzen Buch vor dem Teil des Gesichts, den die Maske ansonsten verdeckt.
43 Frauen bewerteten die Attraktivität der 40 Männerbilder auf einer Skala von eins bis zehn. Das Ergebnis: Die Männer, die eine blaue OP-Maske trugen, schnitten am besten ab.
Warum Frauen offenbar so auf die medizinischen Masken abfahren, könne laut der Forscher zwei Gründe haben. Zum einen könne das damit zu tun haben, dass OP-Masken in der Regel mit medizinischem Personal in Verbindung gebracht werden. "In einer Zeit, in der wir uns verletzlich fühlen, empfinden wir das Tragen medizinischer Masken möglicherweise als beruhigend und stehen dem Träger daher positiver gegenüber", zitiert "Sky News" Dr. Michael Lewis, Dozent an der Fakultät für Psychologie und Mitautor der Studie. Wollen wir also doch nur gerettet werden?
Zum anderen könne es laut Lewis sein, dass die Masken die Aufmerksamkeit der Frauen auf die Augen der Männer gelenkt haben. Wie Studien bereits belegt hätten, macht das Abdecken der linken oder rechten Gesichtshälfte Menschen ebenfalls attraktiver. Woran das liegt? Unser Gehirn versucht in einem solchen Fall, die nicht sichtbare Hälfte aufzufüllen – und schießt dabei offenbar gerne übers Ziel hinaus. Heißt konkret: Unser Gehirn macht den abgedeckten Bereich attraktiver als er möglicherweise tatsächlich ist. Also mehr Schein als Sein?
Was die Studie, die bereits im Februar 2021 durchgeführt wurde, aber auch zeigt, ist, dass sich unsere Einstellung zu Masken verändert hat. Während diese vor der Corona-Pandemie noch als unansehlich galten, weil wir sie mit Krankheiten in Verbindung brachten, stehen sie nun offenbar sogar mehr für Sicherheit und Schutz. "Die Pandemie hat die Psychologie verändert, wie wir die Träger von Masken wahrnehmen. Wenn wir jemanden sehen, der eine Maske trägt, denken wir nicht mehr 'diese Person hat eine Krankheit, ich muss mich von ihr fernhalten'", erklärt Lewis beim "Guardian".
Übrigens: Die Studie wurde in einem zweiten Teil natürlich auch umgekehrt durchgeführt. Die Ergebnisse seien zwar noch nicht veröffentlicht, stimmen laut Lewis aber größtenteils mit Teil eins überein. Die sexuelle Orientierung der Teilnehmer wurde in der Studie nicht abgefragt. (akr)