
Laschets letzte Patrone
Die Welt
Im Umfragetief wechselt der Kanzlerkandidat die Strategie: Armin Laschet sucht sein Heil jetzt in Angriffen auf den politischen Gegner. Aber Olaf Scholz bietet kaum Angriffsfläche. Und in der Union wächst die Sorge vor dem Machtverlust.
„Freude, schöner Götterfunken!“ trifft gerade nicht die Stimmung in der Union. Nicht einmal die von Armin Laschet (CDU), der, anders als die allermeisten anderen Spitzenpolitiker, eigentlich ein grundfröhlicher Mensch ist. Aber am Freitagabend wird Beethovens 9. Sinfonie im Bonner World Conference Center in Abwesenheit des Kanzlerkandidaten gegeben. „Kurzfristig verhindert“ sei der NRW-Ministerpräsident, heißt es, an seiner Stelle spricht sein Stellvertreter Joachim Stamp (FDP) zur Begrüßung. Laschet hat seine Planung umgeworfen und ist schon am Vorabend der offiziellen Wahlkampferöffnung der Union nach Berlin geflogen. Gerüchte von einer Krisensitzung in der Parteizentrale machen die Runde. Verzichtet er doch noch in letzter Sekunde zugunsten von Markus Söder (CSU) auf die Kanzlerkandidatur?More Related News