Laschet vermeidet Machtwort zu Maaßen
Frankfurter Rundschau
Armin Laschet spricht bei Brigitte live über Gendersternchen, nächtliche Serienmarathons und Vaterqualitäten. Und über Maaßen.
Berlin – Der CDU-Kanzlerkandidat ganz privat: Eine Stunde lang plauderte der CDU-Vorsitzende Armin Laschet bei dem Frauenmagazin Brigitte live über den Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 und sein Privatleben. Laschet bekräftigte im wesentlichen bekannte politische Positionen der Union, neue Erkenntnisse blieben aus. Der CDU-Chef plauderte im dunklen Anzug mit weißem Hemd und ohne Krawatte, aber auch locker über Privates. So offenbarte sich der 60-Jährige als Fan von Fernsehserien, von denen es jetzt viele in den Mediatheken gebe. „Dann verzweifelt meine Frau immer, weil sie sagt, Du müsstest jetzt mal schlafen. Und dann sitze ich da bis 3, 4 Uhr und schaue diese Serien an.“ Da sei es von Vorteil, dass er mit wenig Schlaf auskomme, verrät er. Seine Frau leiste ihm dann keine Gesellschaft. Im Leben seien sie aber durchaus ein gutes Team, teilten sich die Arbeit, den Haushalt und die Fürsorge für die Kinder stets auf. Laschet möchte - sollte er im September Bundeskanzler werden - vor allem die Gleichstellung von Frauen verbessern, betonte er. Vom Gendern in der Sprache hält der CDU-Chef allerdings wenig. Zumindest in seiner Sprache: „Den Genderstern jetzt immer zu sprechen, passt jedenfalls nicht zu meinem Sprachstil. Wer das aber tut - ist in Ordnung. Nur, meine Sprache ist eine andere.“ Als das Gespräch auf die Debatte um CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen kam, wurde Laschet deutlich, blieb aber diplomatisch. Ein Machtwort wollte der CDU-Chef nicht sprechen. Er sagte: „Meine Position ist klar, die werde ich als Kanzler auch durchsetzen.“ Laschet betonte, auch die Haltung der Union zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei glasklar. „Gerade in so einer Zeit wie jetzt, wo es so viele Fake-News gibt rund um die Corona-Pandemie, ist ein starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk wichtig. Das ist die Position der gesamten CDU.“ Den Namen Maaßen nahm Laschet nicht in den Mund. Er lehnte es ab, sich durch solche Äußerungen die Themen bestimmen zu lassen.More Related News