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Laschet und die Plagiate: Offenbar noch mehr Textstellen übernommen
Frankfurter Rundschau
Nach Annalena Baerbock holen auch Armin Laschet plagiierte Textstellen ein. In seinem Buch „Die Aufsteigerrepublik“ könnten ganze Absätze abgeschrieben sein.
Düsseldorf – Eine Weile sah es so aus, als ob Armin Laschet im Wettstreit derjenigen, die Kanzlerin Angela Merkel gerne beerben würden, davonziehen könnte. Ein an einigen Stellen ungenauer Lebenslauf hier, zu spät gemeldete Einkünfte dort, offensichtlich plagiierte Textstellen im Buch „Jetzt“ noch dazu – nicht einmal das Fettnäpfchen N-Wort ließ seine wohl ärgste Kontrahentin Annalena Baerbock aus. Und Laschets Umfragewerte stiegen – ungeachtet der Tatsache, dass auch seine Lebensläufe Unregelmäßigkeiten aufwiesen und sich Parlamentarier seiner Partei an der Not der Menschen im Land bereicherten, indem sie an Maskendeals mitverdienten. An Laschet, so schien es vielen, bleibt einfach nichts haften. Doch während noch gemunkelt wurde, ob gewisse Kreise in seinem Fall einfach lieber ein Auge zudrücken wollen, eilte der Kanzlerkandidat seinerseits von Panne zu Panne. Da belehrte er die WDR-Moderatorin Susanne Wieseler eingeleitet von der Anrede „junge Frau“ vor laufenden Kameras darüber, dass man seine Politik doch nicht ändere, nur „weil jetzt so ein Tag“ sei – ein Tag immerhin, der tausende Menschen in seinem Bundesland NRW ihr Hab und Gut, ihr Dach über dem Kopf und einigen gar das Leben kostete. Da lachte und feixte Laschet anschließend im Krisengebiet, in das er eigentlich gereist war, um sich als anpackender Landesvater zu präsentieren. Und da kam heraus, dass es seine Regierung war, welche die Richtlinie zur Soforthilfe nach einer Überschwemmung zuungunsten vieler Betroffener reformiert hatte – um nun im Wahlkampf zur Bundestagswahl zur Rolle rückwärts gezwungen zu werden. Wie um weiteres Unheil vom angeschlagenen Kandidaten abzuhalten, schrieb der stellvertretende Sprecher der Regierung Laschet gar eine E-Mail an fr.de, um anzumerken, dass die Pläne für die Einschränkung der Soforthilfen auf einen Plan der Vorgängerregierung zurückgingen.More Related News