Laschet bestreitet klaren Regierungsauftrag für SPD
n-tv
Nach den Sitzungen der Parteigremien tritt CDU-Chef Armin Laschet vor die Presse und bekräftigt sein Ziel, ein Regierungsbündnis mit FDP und Grünen zu bilden. SPD und Union hätten gleichermaßen das Recht, nach dem Kanzleramt zu greifen.
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet gibt nicht auf und strebt weiter nach dem Kanzleramt. "Wenn der eine 24 Prozent hat und der andere 25 Prozent, hat nicht der 25 Prozent hat automatisch eine Mehrheit im Bundestag", sagte der CDU-Chef im Anschluss an die Gremiensitzungen. Tatsächlich liegt das Wahlergebnis der SPD mit 25,7 Prozent gerundet bei 26 Prozent. "Keine Partei kann aus diesem klaren Ergebnis für sich einen Regierungsauftrag ableiten. Auch wir nicht, auch das hab ich gestern deutlich gemacht. Auch die SPD nicht." Mit dieser Ankündigung stellt sich gegen die Aufforderung von SPD-Kanzlerkandidat, in die Opposition zu gehen. Ferner sagte Laschet: "Wir sind Platz zwei, aber eine Koalition bildet sich aus Sachinhalten und aus der Mehrheit im Bundestag."
"Olaf Scholz und ich sind, finde ich, zur gleichen Demut aufgerufen", beharrte Laschet darauf, dass Union und SPD ein gleichwertiges Ergebnis eingefahren hätten. Die CDU stehe zu Gesprächen über eine Jamaika-Koalition bereit. Laschet sagte, die Union sei der Überzeugung, dass eine Regierung unter ihrer Führung "das Beste für unser Land" ist. Kanzler werde der, dem es gelinge, Gegensätze zu überwinden. Er wolle "mit anderen Partnern auf Augenhöhe" sprechen.