Laschet beginnt Wahlkampftour
ProSieben
Mit einer Woche Verspätung liefert Armin Laschet doch noch das Symbolbild: Er steigt in einen Boxring, versehen mit entsprechenden Handschuhen. Der Kanzlerkandidat kämpft, will die Union damit zeigen. Das muss er auch, wie die Meinungsumfragen belegen.
Der Spitzenkandidat steigt in den Ring: Mit dem Besuch eines Boxclubs für Jugendliche in Frankfurt am Main hat CDU-Chef Armin Laschet am Mittwoch seine Wahlkampftour begonnen. Im Boxcamp Gallus zog er selbst Boxhandschuhe an und boxte im Ring ein paar Schläge mit einem Trainer. Anschließend sagte er Journalisten, die CDU werde in den kommenden Wochen kämpfen. Jetzt gehe es um die inhaltliche Auseinandersetzung. "Wir müssen endlich zu einem politischen Wahlkampf kommen, zu einer klaren Frontenstellung", betonte der Kanzlerkandidat von CDU und CSU. Es müsse über die Zukunft von Arbeitsplätzen in der Industrie gesprochen werden. Dies müsse mit der Klimapolitik verbunden werden. Die Arbeitsplätze sollten in Zukunft noch da sein, aber klimaneutral. "Da haben unsere Wettbewerber keine Antwort drauf", sagte Laschet. Klimapolitik sei auch eine soziale Frage. Laschet hatte den Besuch im Boxclub eigentlich schon vor einer Woche in seinem Terminkalender stehen. Er sagte damals jedoch den Auftakt seiner Wahlkampftour kurzfristig mit der Begründung ab, dass er sich zunächst darum kümmern müsse, die Folgen der Hochwasserkatastrophe in seinem Bundesland zu bewältigen. Dies habe oberste Priorität, betonte zuletzt am Montag auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nach einer CDU-Präsidiumssitzung. Es gelte: "Erst das Land, dann die Partei." Laschet startete seine so genannte Deutschlandtour im Zeichen sinkender Umfragewerte für die Union. Vor allem seine persönlichen Werte stürzen ab. Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer vom Mittwoch verlor die CDU/CSU drei Prozentpunkte und erreichte nur noch 23 Prozent. Die SPD legte dagegen drei Prozentpunkte zu und kam auf 19 Prozent - laut Forsa-Institut der beste Wert seit April 2018. Die Grünen blieben unverändert bei 20 Prozent. Die FDP gewann einen Punkt auf 12 Prozent dazu, die Linke gab einen Punkt auf 7 Prozent ab. Für die AfD änderte sich mit 10 Prozent nichts. Zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) kreideten vor allem Laschet die schlechten Werte der Union an.More Related News