Laschet, Baerbock und ihr Mangel an Kanzler-Qualitäten

Die Uni Hohenheim und die Meinungsforscher von Forsa analysieren, wie die Wähler ticken. Jeweils eine Mehrheit findet: Die Kanzlerkandidaten von Union und Grünen bringen keine der sechs wichtigsten Kanzler-Eigenschaften mit. Laschets Agieren erinnere an SPD-Verlierer Martin Schulz.

Der Stuttgarter Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider von der Uni Hohenheim, der seit Jahrzehnten Wahlkampagnen verfolgt und analysiert, wurde von diesem Wahlkampf überrascht – oder besser gesagt, durch dessen Stümperhaftigkeit. „Grottenschlecht“ nennt er die bisherigen Kampagnen von Union und Grünen: „Es ist erstaunlich und ungewöhnlich, dass sich zwei etablierte Parteien so viele Fehler leisten. Das sind doch Leute, die das nicht zum ersten Mal machen.“ Strategische Fehler fänden ihre nahtlose Fortsetzung im operativen Geschäft, sagt Brettschneider und verweist auf die Wahlplakate der Grünen. „Wer kam nur auf die Idee, einen grünen Schimmer über alles zu legen, der wie Schimmel aussieht?“ Im Unions-Wahlkampf fehlt laut dem Kommunikationswissenschaftler vor allem: